13. Dezember 2025 min read

Core-Workouts für Anfänger zuhause: Starker Rumpf ohne Geräte

Core-Workouts für Anfänger zuhause: Erfahre, wie du mit einfachen Übungen ohne Geräte deine Bauch- und Rückenmuskulatur stärkst, Rückenschmerzen vorbeugst und einen stabilen, gesunden Rumpf aufbaust – inkl. Trainingsplan und Tipps zur richtigen Ausführung.

Core-Workouts für Anfänger zuhause: Starker Rumpf ohne Geräte
Autor:Lukas

Ein starker Core ist die Basis für nahezu jede Bewegung im Alltag und im Sport. Er stabilisiert die Wirbelsäule, schützt vor Verletzungen und sorgt für eine aufrechte, selbstbewusste Körperhaltung. Das Beste: Du brauchst kein Fitnessstudio, keine teuren Geräte und keine Vorerfahrung. Mit einfachen Core-Workouts für Anfänger kannst du zuhause gezielt deinen Rumpf stärken – mit deinem eigenen Körpergewicht und wenig Zeitaufwand.

In diesem Artikel erfährst du, was genau der Core ist, warum er so wichtig ist und wie du als Einsteiger ein effektives, sicheres und motivierendes Training aufbauen kannst. Außerdem bekommst du einen vollständigen Trainingsplan für zuhause inklusive konkreter Übungen, Wiederholungsvorgaben und Tipps zur richtigen Ausführung.

Was ist der Core überhaupt?

Viele denken beim Begriff „Bauchmuskeln“ nur an das Sixpack. Der Core umfasst jedoch deutlich mehr als nur die vordere Bauchmuskulatur. Unter „Core“ versteht man die gesamte Körpermitte, also alle Muskeln, die deine Wirbelsäule und dein Becken stabilisieren.

Dazu gehören unter anderem:

  • Gerade Bauchmuskeln (M. rectus abdominis)
  • Schräge Bauchmuskeln (äußere und innere schräge Bauchmuskeln)
  • Tiefe Bauchmuskeln (M. transversus abdominis)
  • Rückenstrecker im unteren Rücken
  • Muskeln rund um das Becken und die Hüfte (z. B. Gesäßmuskulatur)
  • Teile der Brust- und Schultermuskulatur, die zur Rumpfstabilität beitragen

All diese Muskeln arbeiten zusammen, um deinen Körper zu stabilisieren – sowohl in Bewegung als auch im Stand oder Sitzen.

Warum Core-Training für Anfänger so wichtig ist

Gerade als Anfänger lohnt sich ein gezieltes Core-Workout. Noch bevor du mit intensiven Kraftübungen oder Ausdauersport startest, solltest du deine Körpermitte stärken. Das ist aus mehreren Gründen entscheidend:

  • Gesunde Haltung: Ein kräftiger Core unterstützt eine aufrechte Haltung, reduziert Rundrücken und entlastet die Wirbelsäule.
  • Weniger Rückenschmerzen: Viele Beschwerden im unteren Rücken entstehen durch schwache Rumpfmuskeln. Core-Training kann vorbeugend wirken und bestehende Probleme reduzieren.
  • Bessere Leistung im Sport: Ganz egal, ob Laufen, Krafttraining, Yoga oder Teamsport – ein stabiler Rumpf verbessert Kraftübertragung, Balance und Koordination.
  • Alltagstauglichkeit: Heben, Tragen, Bücken, Treppensteigen – dein Core ist bei all diesen Bewegungen aktiv. Ein starker Core macht deinen Alltag leichter.
  • Verletzungsprophylaxe: Durch mehr Stabilität sinkt das Risiko für Überlastungen, Zerrungen und Fehlhaltungen.

Für Anfänger ist dabei wichtig: Es geht nicht darum, sich mit möglichst vielen Wiederholungen zu überfordern, sondern kontrolliert, sauber und regelmäßig zu trainieren.

Grundprinzipien eines Core-Workouts für Anfänger zuhause

Bevor du mit dem eigentlichen Training startest, solltest du ein paar Grundregeln beachten. Sie helfen dir, sicher, effektiv und motiviert zu trainieren.

  • Regelmäßigkeit statt Perfektion: Lieber 3-mal pro Woche 15–20 Minuten als einmal im Monat eine lange Einheit. Kontinuität ist der Schlüssel.
  • Saubere Technik: Führe jede Übung kontrolliert aus. Qualität ist wichtiger als Quantität. Wenn du merkst, dass deine Technik nachlässt, mach eine Pause.
  • Atmung nicht vergessen: Viele halten beim Training unbewusst die Luft an. Atme ruhig und gleichmäßig – meist ausatmen in der anstrengenden Phase, einatmen in der entspannteren Phase.
  • Steigerung in kleinen Schritten: Beginne mit leichten Varianten und steigere erst dann die Dauer, Wiederholungszahl oder Schwierigkeit, wenn du dich sicher fühlst.
  • Aufwärmen einplanen: 3–5 Minuten leichter Bewegung (z. B. Gehen auf der Stelle, Armkreisen, Hüftkreisen) bereiten Muskeln und Gelenke auf das Training vor.
  • Schmerz als Warnsignal: Muskelbrennen ist normal, stechende Schmerzen nicht. In diesem Fall Übung abbrechen und ggf. eine leichtere Variante wählen.

Core-Übungen für Anfänger ohne Geräte

Im Folgenden findest du grundlegende Core-Übungen, die du einfach zuhause auf einer Matte oder einem Teppich ausführen kannst. Alle Übungen sind für Anfänger geeignet und lassen sich nach Bedarf anpassen.

1. Unterarmstütz (Plank)

Der Unterarmstütz ist eine der bekanntesten Core-Übungen. Er aktiviert die gesamte Körpermitte – Bauch, Rücken, Schultern und Gesäß.

Ausführung:

  • Stütze dich auf deine Unterarme, Ellbogen direkt unter den Schultern.
  • Strecke die Beine nach hinten, stütze dich auf den Zehenspitzen.
  • Körper bildet eine gerade Linie von Kopf bis Fersen.
  • Bauch anspannen, Gesäß leicht anspannen, Blick zum Boden.

Häufige Fehler:

  • Durchhängender Rücken (zu hohes Hohlkreuz)
  • Hochgestrecktes Gesäß
  • Blick nach vorne statt nach unten (Überlastung im Nacken)

Für Anfänger: Halte den Plank zunächst 10–20 Sekunden. Steigere dich mit der Zeit auf 30–45 Sekunden.

2. Knie-Plank (leichte Variante)

Wenn der klassische Plank zu Beginn noch zu schwer ist, ist die Knie-Plank eine ideale Einstiegsübung.

Ausführung:

  • Gleiche Ausgangsposition wie beim Unterarmstütz.
  • Statt auf den Zehenspitzen stützt du dich auf den Knien ab.
  • Körper bildet eine Linie von Kopf bis Knien.
  • Bauch und Gesäß aktiv anspannen.

Dauer: 15–30 Sekunden halten, 2–3 Wiederholungen.

3. Dead Bug

Dead Bug trainiert vor allem die tiefe Bauchmuskulatur und verbessert gleichzeitig die Koordination. Eine hervorragende Übung für Einsteiger, um Kontrolle über den Rumpf aufzubauen.

Ausführung:

  • Lege dich in Rückenlage auf den Boden.
  • Hebe Beine an, Knie sind über der Hüfte, etwa 90 Grad gebeugt.
  • Strecke die Arme senkrecht nach oben über die Schultern.
  • Spanne deinen Bauch an, drücke den unteren Rücken sanft in die Matte.
  • Strecke nun langsam das rechte Bein Richtung Boden, ohne es abzulegen, gleichzeitig den linken Arm hinter den Kopf führen.
  • Kehre kontrolliert in die Ausgangsposition zurück und wechsle die Seite.

Wiederholungen: 8–10 Wiederholungen pro Seite, 2–3 Sätze.

4. Glute Bridge (Beckenheben)

Die Glute Bridge stärkt Gesäßmuskulatur und unteren Rücken und unterstützt damit den Core. Sie ist einfach auszuführen und auch für absolute Anfänger geeignet.

Ausführung:

  • Lege dich auf den Rücken, Arme seitlich neben dem Körper.
  • Stelle die Füße hüftbreit auf, Knie zeigen nach vorne.
  • Spanne Gesäß und Bauch an und hebe das Becken nach oben, bis Oberkörper und Oberschenkel eine Linie bilden.
  • Halte die Position kurz und senke das Becken kontrolliert wieder ab.

Wiederholungen: 10–15 Wiederholungen, 2–3 Sätze.

5. Bird Dog (Vierfüßler-Streckübung)

Bird Dog ist ideal für die Rumpfstabilität und den unteren Rücken. Die Übung verbessert außerdem Gleichgewicht und Koordination.

Ausführung:

  • Gehe in den Vierfüßlerstand, Hände unter den Schultern, Knie unter der Hüfte.
  • Rücken gerade, Blick zum Boden.
  • Strecke gleichzeitig den rechten Arm nach vorne und das linke Bein nach hinten.
  • Halte kurz die Spannung, ohne ins Hohlkreuz zu fallen.
  • Führe Arm und Bein kontrolliert zurück, dann Seite wechseln.

Wiederholungen: 8–10 Wiederholungen pro Seite, 2–3 Sätze.

6. Crunches mit kontrollierter Technik

Crunches sind ein Klassiker für die vordere Bauchmuskulatur. Für Anfänger ist die saubere Ausführung besonders wichtig, um Nacken und Rücken nicht zu überlasten.

Ausführung:

  • Lege dich auf den Rücken, stelle die Füße auf.
  • Hände leicht an den Hinterkopf oder über der Brust verschränken (nicht am Kopf ziehen!).
  • Spanne den Bauch an und rolle die Schultern ein Stück vom Boden ab.
  • Der untere Rücken bleibt auf dem Boden, Bewegung ist klein und kontrolliert.
  • Langsam wieder abrollen.

Wiederholungen: 10–15 Wiederholungen, 2–3 Sätze.

7. Seitstütz auf den Knien (Side Plank)

Der Seitstütz trainiert vor allem die seitliche Bauchmuskulatur und sorgt für eine stabile Rumpfseite. Für Anfänger ist die Variante auf den Knien ideal.

Ausführung:

  • Lege dich seitlich auf den Boden.
  • Stütze dich auf den Unterarm, Ellbogen unter der Schulter.
  • Knie angewinkelt, Unterschenkel nach hinten.
  • Hebe das Becken an, bis Oberkörper und Oberschenkel eine Linie bilden.
  • Halte die Position, ohne in der Hüfte abzusinken.

Dauer: 15–25 Sekunden pro Seite, 2–3 Wiederholungen.

Beispiel-Trainingsplan: Core-Workout für Anfänger zuhause

Der folgende Trainingsplan ist speziell für Einsteiger konzipiert. Du kannst ihn 2–3 Mal pro Woche durchführen. Zwischen den Trainingstagen sollte mindestens ein Pausentag liegen, damit sich dein Körper erholen kann.

Aufwärmen (3–5 Minuten):

  • Gehen oder leichtes Joggen auf der Stelle
  • Armkreisen vorwärts und rückwärts
  • Hüftkreisen und leichte Kniebeugen ohne Zusatzgewicht

Hauptteil (Core-Workout):

  • Knie-Plank oder Unterarmstütz: 2 Sätze à 20–30 Sekunden
  • Dead Bug: 2 Sätze à 8–10 Wiederholungen pro Seite
  • Glute Bridge: 2–3 Sätze à 10–15 Wiederholungen
  • Bird Dog: 2 Sätze à 8–10 Wiederholungen pro Seite
  • Crunches: 2 Sätze à 10–15 Wiederholungen
  • Seitstütz auf den Knien: 2 Sätze à 15–25 Sekunden pro Seite

Cool-down (2–3 Minuten):

  • Sanftes Dehnen der Bauch- und Rückenmuskulatur
  • Tiefes, ruhiges Atmen zur Entspannung

Starte mit der unteren Empfehlung bei Zeit und Wiederholungen. Wenn du merkst, dass du dich sicher fühlst, kannst du nach und nach die Dauer der Halteübungen und die Wiederholungszahlen erhöhen.

Wie du deine Fortschritte steigern kannst

Nach einigen Wochen regelmäßigen Trainings wirst du merken, dass die Übungen leichter fallen. Das ist der perfekte Zeitpunkt, den Schwierigkeitsgrad etwas zu erhöhen. So vermeidest du Stillstand und bleibst motiviert.

Hier ein paar Möglichkeiten zur Steigerung:

  • Längere Haltezeiten: Erhöhe beim Plank oder Seitstütz die Dauer um 5–10 Sekunden.
  • Mehr Wiederholungen: Füge pro Satz 2–3 Wiederholungen hinzu, wenn du dich gut fühlst.
  • Schwierigere Varianten: Wechsle von der Knie-Plank zur klassischen Plank oder vom Seitstütz auf den Knien zum Seitstütz mit ausgestreckten Beinen.
  • Kürzere Pausen: Reduziere die Pausenzeiten zwischen den Sätzen leicht, um die Intensität zu erhöhen.

Wichtig ist, dass du deinen Körper nicht überforderst. Leichte Herausforderung ist erwünscht, Überlastung dagegen nicht. Höre auf deine Signale – insbesondere bei Rücken- oder Gelenkproblemen.

Häufige Anfängerfehler beim Core-Training

Damit dein Training effektiv und sicher bleibt, lohnt es sich, typische Fehler von Anfang an zu vermeiden.

  • Zu viel, zu schnell: Wer am Anfang übertreibt, riskiert Muskelkater, Frust und Verletzungen. Steigere lieber langsam.
  • Fehlende Körperspannung: Beim Plank oder Bird Dog ist ein aktiver Bauch entscheidend. Achte bei jeder Übung bewusst auf deine Spannung.
  • Falsche Atmung: Halte die Luft nicht an. Eine ruhige Atmung unterstützt deine Leistung und verhindert unnötige Spannung im Körper.
  • Nacken überlasten: Besonders bei Crunches neigen Anfänger dazu, am Kopf zu ziehen. Der Blick bleibt zur Decke gerichtet, das Kinn leicht zur Brust, aber nicht auf die Brust gepresst.
  • Unregelmäßiges Training: Einmaliges Training bringt wenig. Plane feste Termine in deinen Wochenablauf ein.

Core-Workouts zuhause in den Alltag integrieren

Ein großer Vorteil von Core-Workouts für Anfänger zuhause: Du bist völlig flexibel. Du kannst morgens kurz vor der Arbeit trainieren, abends nach Feierabend oder zwischendurch eine Mini-Einheit einbauen.

So integrierst du dein Training leichter in den Alltag:

  • Feste Routine: Lege dir 2–3 fixe Tage und Uhrzeiten pro Woche fest (z. B. Montag, Mittwoch, Freitag je 20 Minuten).
  • Kleine Einheiten: Wenn du wenig Zeit hast, trainiere lieber 10 Minuten als ganz zu verzichten.
  • Erinnerungen setzen: Nutze Smartphone-Erinnerungen oder einen Kalender, um deine Workouts nicht zu vergessen.
  • Erfolge dokumentieren: Notiere Dauer, Wiederholungen und dein Empfinden. So siehst du deine Fortschritte schwarz auf weiß.

Für wen sind Core-Workouts zuhause geeignet?

Core-Training eignet sich grundsätzlich für fast jeden – unabhängig vom Fitnesslevel. Besonders profitieren:

  • Einsteiger, die ihre allgemeine Fitness verbessern möchten
  • Menschen mit sitzender Tätigkeit, die Rückenbeschwerden vorbeugen wollen
  • Sportler, die ihre Leistung in anderen Disziplinen steigern möchten
  • Personen, die nach längerer Pause wieder ins Training einsteigen

Wenn du bereits akute Rückenprobleme, starke Schmerzen oder Vorerkrankungen hast, ist es sinnvoll, vor dem Trainingsstart Rücksprache mit Arzt oder Physiotherapeut zu halten. So kannst du sicherstellen, dass die Übungen für dich geeignet sind.

Fazit: Starte jetzt mit deinem Core-Workout zuhause

Ein starker Core ist die Grundlage für einen gesunden, leistungsfähigen Körper – ganz egal, ob du erst mit dem Training beginnst oder schon Erfahrung hast. Core-Workouts für Anfänger zuhause ermöglichen dir einen einfachen Einstieg: Du brauchst nur ein wenig Platz, eine Unterlage und die Bereitschaft, regelmäßig etwas für deine Gesundheit zu tun.

Mit den vorgestellten Übungen wie Plank, Dead Bug, Glute Bridge, Bird Dog, Crunches und Seitstütz hast du ein komplettes Set an Basis-Übungen, die deine Körpermitte ganzheitlich stärken. In Kombination mit einem klar strukturierten Trainingsplan und einem realistischen Zeitaufwand legst du damit das Fundament für mehr Stabilität, weniger Rückenschmerzen und ein besseres Körpergefühl.

Fange mit kleinen Schritten an, bleib dran und feiere deine Fortschritte. Dein Core wird es dir im Alltag, im Training und in deiner Haltung danken.

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