28. Oktober 2025 min read

Speerwurftechnik üben: Effektive Übungen und Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene

Entdecke, wie du die Speerwurftechnik effektiv übst: Von Anlauf über Abwurf bis zu Übungen und Fehlern. Praktische Tipps für mehr Wurfweite in der Leichtathletik.

Speerwurftechnik üben: Effektive Übungen und Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene
Autor:Lukas
Kategorie:Leichtathletik

Einführung in die Speerwurftechnik

Der Speerwurf ist eine der dynamischsten und anspruchsvollsten Disziplinen in der Leichtathletik. Er verbindet Kraft, Geschwindigkeit, Koordination und Präzision zu einer explosiven Bewegung, die nicht nur Athleten, sondern auch Hobbysporter begeistert. Ob du Anfänger bist, der die Grundlagen erlernen möchte, oder Fortgeschrittener, der seine Technik verfeinern will – das Üben der Speerwurftechnik erfordert systematischen Aufbau und bewusste Wiederholung. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Phasen des Wurfs ein, lernen effektive Übungen kennen und vermeiden gängige Fallstricke. Mit der richtigen Methode kannst du deine Wurfweite steigern und deine Bewegungen flüssiger gestalten.

Die Technik des Speerwurfs gliedert sich in mehrere Phasen: den Anlauf, den 5-Schritt-Rhythmus, die Abwurfphase und das Abfangen. Jede Phase baut auf der vorherigen auf und erfordert ein hohes Maß an Körperspannung und Timing. Wichtig ist, dass du mit leichten Hilfsmitteln beginnst, wie Wurfraketen oder weichen Speeren, um Verletzungen zu vermeiden. Lass uns Schritt für Schritt vorgehen.

Die Grundlagen: Griff und Haltung

Bevor du den Speer wirfst, musst du ihn richtig greifen. Der Griff ist die Basis für Kontrolle und Kraftübertragung. Es gibt drei gängige Griffarten: den Daumen-Zeigefinger-Griff, den Daumen-Mittelfinger-Griff und den Zangengriff. Bei allen Varianten liegen der Zeigefinger und der Daumen hinter der Wicklung in der Mitte des Speers. Der Speer wird mit der Spitze in Wurfrichtung gehalten, und die Hand liegt locker, aber fest.

Übe den Griff zunächst im Stehen: Nimm den Speer in die Hand, strecke den Arm aus und führe ihn langsam über den Kopf. Achte darauf, dass der Ellenbogen auf Schulterhöhe oder leicht darüber bleibt und der Speer parallel zum Boden verläuft. Diese Ausgangshaltung schult dein Gefühl für das Gerät. Für besseren Halt kannst du Harz oder Magnesia verwenden, das den Kontakt zwischen Fingern und Wicklung verbessert. Wiederhole diese Übung 10-mal pro Hand, um Muskelgedächtnis aufzubauen.

Der Anlauf: Vom Zyklischen zum Azyklischen Teil

Der Anlauf ist der Motor deines Wurfs. Er teilt sich in den zyklischen und den azyklischen Teil. Der zyklische Anlauf umfasst 5 bis 8 lockere Schritte, die dich beschleunigen. Halte den Speer locker über der Schulter, den Blick nach vorn gerichtet und den Wurfarm gestreckt. Für Rechtshänder betone die linke Seite, für Linkshänder die rechte – das sorgt für Balance.

Übergang zum azyklischen Teil: In den letzten Schritten führst du den Speer zurück, drehst den Körper leicht und bereitest den 5-Schritt-Rhythmus vor. Übe das mit Markierungen am Boden: Lege Kreide oder Bänder aus, um die Schrittweite zu visualisieren. Starte mit einem 3-Schritt-Anlauf, um den Rhythmus zu fühlen, und steigere dich auf 5 Schritte. Eine gute Übung ist das Laufen über Minihürden: Das trainiert die Sprungkraft und den Wechsel von lockerem Lauf zu explosiven Schritten.

  • Schritt 1: Tempomitnahme, gerader Fußaufsatz des Gegenbeins.
  • Schritt 2: Tempoübertragung, Ende der Speerrückführung.
  • Schritt 3: Langer Zwischenschritt mit leicht versetztem Fuß.
  • Schritt 4: Impulsschritt – flacher Aufsatz, Körperrücklage aufbauen.
  • Schritt 5: Stemmschritt – schnelles, stemmendes Setzen des Beins.

Verbalisiere den Rhythmus laut: „Links-rechts-links!“ Das hilft, den Takt zu internalisieren. Führe 20 Wiederholungen pro Session durch, ohne zu werfen, um den Fluss zu perfektionieren.

Der 5-Schritt-Rhythmus im Detail

Der 5-Schritt-Rhythmus ist das Herzstück des azyklischen Anlaufs. Er erzeugt die Bogenspannung, die später explodiert. Im Impulsschritt ziehst du das wurfarmseitige Bein über das andere und nimmst eine Rücklage ein – der Oberkörper lehnt sich leicht nach hinten, während der Speer zurückgeführt wird. Der Stemmschritt folgt: Das Gegenbein setzt gerade und stemmend auf, das Knie bleibt gestreckt, um die Spannung zu halten.

Um das zu üben, arbeite mit Partnern: Einer markiert die Position, der andere friert die Pose ein und hält sie 5 Sekunden. Das schult die Körperspannung. Eine weitere Übung: Laufe den Rhythmus mit einem Ball in der Hand und wirf ihn erst am Ende – so lernst du, die Energie zu bündeln, ohne den Speer zu belasten. Steigere die Intensität, indem du den Anlauf mit einem leichten Sprint kombinierst.

Die Abwurfphase: Der Explosive Moment

Im Abwurf löst du die aufgestaute Energie. Aus dem Stemmschritt drehst du Hüfte und Schultern auf, ziehst den Arm peitschenartig über den Kopf und lässt den Speer mit einem Kippen des Handgelenks los. Der Speer muss mit der Spitze voraus fliegen, idealerweise in einem Winkel von 30-35 Grad. Die wurfseitige Hüfte bewegt sich vorne-unten, um die Rotation zu unterstützen.

Schlüsselelement: „Unter den Speer kommen“. Drehe dich aktiv unter den Arm, dränge die Brust vorne und halte den Ellenbogen hoch. Übe das mit Hochwürfen: Nimm einen Ball (800g-1,5kg) und wirf ihn senkrecht hoch, ohne dass der Oberarm die Kopfmitte passiert. Variiere mit Ausholen: Führe den Ball unter dem Knie hindurch, drehe den Oberkörper und werfe aus der Streckung. Führe 3 Sätze à 10 Würfe durch, abwechselnd mit beiden Armen.

Weitere Übungen: Ballwürfe im Passgang – rechtes Bein vorn, Oberkörper abdrehen, Arm senkrecht ziehen. Oder der Piironen-Wurf: Aus hoher Armposition die Brust eindrehen und gegen den Block arbeiten. Diese Drills fördern die vertikale Zugbahn und den flüssigen Fluss.

Das Stemmbein: Richtig Blocken

Das Stemmbein ist der Ankerpunkt. Es überträgt die Bodenreaktion auf den Wurfarm. Setze den Fuß flach auf, Knie gestreckt, und drehe ihn leicht nach außen. Ein Block entsteht durch schnelles, kraftvolles Aufsetzen – das erzeugt Reaktionskraft nach Newtons Gesetz.

Fehler wie ein gebeugtes Knie oder zu spätes Strecken reduzieren die Effizienz. Übe mit Kniebeugen und Lunges, um Stabilität zu bauen. Koordinationsdrills wie Boxjumps oder Reaktionssprints verbessern das Timing. Im Wurftraining: Starte mit niedriger Intensität, filiere Videos deiner Würfe, um den Block zu analysieren. Ziel: Ein gestrecktes Bein, das den Impuls perfekt leitet.

Übungen zum Üben der Technik

Ein abwechslungsreiches Trainingsprogramm ist entscheidend. Hier eine Auswahl:

  • Standwürfe: Ohne Anlauf werfen, Fokus auf Oberkörper und Arm. 10 Wiederholungen, steigere auf Zielwürfe mit Hütchen.
  • Wandwürfe: Gegen eine Wand werfen, um hohe Zugbahn zu erzwingen. Ideal für Rhythmus.
  • Seilbähnli-Übungen: Mit Seil die gerade Bahn trainieren.
  • Medizinball auf Swissball: Werfen aus instabiler Position für Ganzkörperkoordination.
  • Steckwerfen: Speer stecken und ziehen, um Armzug zu schulen.
  • Wave-Würfe: Beidhändig für Körperwelle.
  • Zelezny-Imitation: Stemmen und Blocken nachahmen.

Integriere diese in dein Weekly: Montag Grundlagen, Mittwoch Anlauf, Freitag Abwurf. Kombiniere mit Krafttraining wie Kniebeugen und Plyometrics für explosive Power.

Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Viele Anfänger machen denselben Fehler: Flacher Fußaufsatz oder fehlende Rücklage. Korrigiere mit Fersenaufsatz-Drills und Partnerkontrollen. Zu steiler Abwurf? Rhythmisiere mit Sprechen: „Hoch – vorne!“ Ellenbogen zu weit weg? Partner hält den Speer in Position.

Weitere Fallen: Unkontrollierter Anlauf – baue mit Markierungen auf. Fehlende Spannung – friere Posen ein. Analysiere Videos wöchentlich, um Fortschritte zu tracken. Geduld ist key: Technik verbessert sich durch Konsistenz, nicht Hast.

Sicherheitstipps für dein Training

Sicherheit geht vor. Werfe immer nur allein, sichere den Bereich und gib Freigaben. Verwende Schutzausrüstung und starte mit weichen Speeren. Warme dich auf: Dynamische Dehnungen, leichte Sprints. Höre auf deinen Körper – bei Schmerzen pausieren. Im Team: Klare Regeln, keine Ablenkungen.

Erinnere dich: Der Kreissektor ist 29 Grad, Abwurfbalken nicht überschreiten. Speer muss mit Kopf aufkommen. Das schützt dich und andere.

Schluss: Dein Weg zur Meisterschaft

Das Üben der Speerwurftechnik ist eine Reise, die Disziplin und Freude vereint. Mit systematischen Übungen, Fokus auf Phasen und kontinuierlicher Korrektur wirst du spürbare Fortschritte machen. Starte klein, baue auf und genieße den Thrill des Wurfs. Ob im Verein, im Park oder allein – der Speerwurf verbindet dich mit einer uralten Tradition. Greif zu, wirf weit und lass die Energie fließen. Deine persönliche Bestleistung wartet!

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