8. Dezember 2025 min read

Side Planks: So formen schräge Planks deine seitlichen Bauchmuskeln

Side Planks sind eine der effektivsten Übungen für starke schräge Bauchmuskeln und eine definierte Taille. Erfahre Technik, Varianten, Trainingspläne und typische Fehler.

Side Planks: So formen schräge Planks deine seitlichen Bauchmuskeln
Autor:Lukas

Die seitlichen Bauchmuskeln werden im Training oft vernachlässigt – dabei spielen sie eine entscheidende Rolle für eine starke Körpermitte, eine schöne Taille und eine gesunde Haltung. Eine der effektivsten und zugleich simpelsten Übungen, um genau diese Muskulatur zu trainieren, sind Side Planks (seitliche Planks). Ohne Geräte, jederzeit und fast überall ausführbar, sind sie ein echtes Power-Tool für Core-Stabilität.

In diesem Artikel erfährst du, warum Side Planks für deine schrägen Bauchmuskeln so wirkungsvoll sind, welche Varianten es gibt, wie du typische Fehler vermeidest und wie du die Übung sinnvoll in dein Training integrierst – egal, ob du Anfänger oder Fortgeschrittener bist.

Was sind Side Planks überhaupt?

Side Planks sind eine statische Halteübung, bei der du deinen Körper seitlich wie ein Brett in der Luft hältst. Anders als bei klassischen Planks, bei denen du frontal zur Erde ausgerichtet bist, arbeitest du hier in der Seitlage. Dadurch verschiebt sich der Fokus von der geraden Bauchmuskulatur stärker auf die schrägen Bauchmuskeln und die seitliche Rumpfmuskulatur.

Besonders beansprucht werden dabei:

  • M. obliquus externus abdominis (äußerer schräger Bauchmuskel)
  • M. obliquus internus abdominis (innerer schräger Bauchmuskel)
  • Quadratus lumborum (seitliche Lendenmuskulatur)
  • Gluteus medius und minimus (seitliche Gesäßmuskeln, für Beckenstabilität)
  • Schulterstabilisatoren (v. a. rund um das Schulterblatt)

Diese Kombination macht Side Planks zu einer funktionellen Ganzkörperübung, die deutlich mehr leistet als nur „Bauchmuskel-Training“.

Warum Side Planks für schräge Bauchmuskeln so effektiv sind

Die schrägen Bauchmuskeln sind verantwortlich für Seitneigung und Rotation des Oberkörpers sowie für die Stabilisierung der Wirbelsäule. Im Alltag und im Sport schützen sie deinen Rücken vor Überlastung, sorgen für Stabilität bei einseitigen Belastungen (z. B. Tragen einer Tasche auf einer Seite) und tragen zu einer athletischen Silhouette bei.

Side Planks sind besonders effektiv, weil sie:

  • Anti-Lateral-Flexion trainieren: Du lernst, dem seitlichen Einknicken aktiv entgegenzuwirken – ein Schlüsselfaktor für einen belastbaren unteren Rücken.
  • Beide Körperseiten ausgleichen: Jede Seite arbeitet isoliert. So erkennst und korrigierst du muskuläre Dysbalancen zwischen links und rechts.
  • Hohe Muskelspannung bei geringem Gelenkstress erzeugen: Die Übung ist gelenkschonend, aber muskulär sehr fordernd.
  • Core, Hüfte und Schulter gleichzeitig stärken: Eine starke seitliche Kette verbessert deine Leistung im Sport, z. B. beim Laufen, Tennis, Fußball oder Krafttraining.
  • Die Taille definieren: In Kombination mit einer sinnvollen Ernährung helfen sie, die Körpermitte sichtbar zu straffen und zu formen.

Vorteile für Alltag, Training und Gesundheit

Eine starke seitliche Rumpfmuskulatur bringt nicht nur optische Vorteile, sondern verbessert deine Lebensqualität im Alltag. Zu den wichtigsten Benefits von Side Planks gehören:

  • Verbesserte Haltung: Ein stabiler Core verhindert einseitige Belastungen der Wirbelsäule und beugt Hohlkreuz oder Rundrücken vor.
  • Weniger Rückenschmerzen: Durch gezielten Aufbau der stützenden Muskulatur sinkt das Risiko für unspezifische Schmerzen im unteren Rücken.
  • Mehr Leistungsfähigkeit im Sport: Läufer, Kraftsportler und Teamsportler profitieren von besserer Körperspannung, Balance und Kraftübertragung.
  • Bessere Körperkontrolle: Side Planks schulen das Körpergefühl und die Fähigkeit, Spannung bewusst aufzubauen und zu halten.
  • Minimaler Aufwand: Kein Equipment, wenig Platzbedarf, ideal für Home-Workouts oder als Ergänzung im Gym.

So funktioniert die korrekte Technik der Side Planks

Die richtige Ausführung entscheidet darüber, ob die Übung wirklich deine schrägen Bauchmuskeln trifft – oder nur deine Schulter nervt. Achte Schritt für Schritt auf folgende Punkte:

  • Ausgangsposition: Lege dich seitlich auf den Boden. Stütze dich mit dem Unterarm auf, der Ellbogen liegt direkt unter der Schulter. Die Beine sind gestreckt und liegen übereinander.
  • Aufbau der Spannung: Spanne Bauch, Gesäß und Beine an. Die Füße bleiben übereinander oder versetzt (für mehr Stabilität).
  • Hüfte anheben: Hebe nun die Hüfte vom Boden, bis dein Körper eine gerade Linie von Kopf bis Fuß bildet. Kein Durchhängen, kein Hochdrücken.
  • Kopf- und Schulterposition: Der Kopf bleibt in Verlängerung der Wirbelsäule, Blick nach vorn oder leicht nach unten. Die Schulter zieht aktiv weg vom Ohr, um das Gelenk zu stabilisieren.
  • Atmung: Atme gleichmäßig weiter. Halte nicht die Luft an, sondern arbeite bewusst mit ruhigen Atemzügen.
  • Haltezeit: Halte die Position für die geplante Zeit, ohne die Spannung zu verlieren. Danach langsam absetzen.

Wichtig: Qualität geht vor Quantität. Eine sauber gehaltene Side Plank über 20–30 Sekunden ist wertvoller als 60 Sekunden mit durchhängender Hüfte.

Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Viele Menschen spüren Side Planks eher in der Schulter oder im unteren Rücken – ein klares Zeichen für technische Fehler. Die häufigsten Patzer sind:

  • Durchhängende Hüfte: Wenn die Hüfte absackt, geht die Spannung aus dem Core. Lösung: Hüfte aktiv nach oben schieben und Core bewusst anspannen.
  • Zu weit vorne oder hinten gesetzter Ellbogen: Der Ellbogen sollte unter der Schulter bleiben. Zu weit vorne belastet unnötig, zu weit hinten nimmt dir Stabilität.
  • Eingeknickte Schulter: Ziehe die Schulter aktiv nach unten und stabilisiere das Schulterblatt, statt „ins Gelenk hineinzusinken“.
  • Gedrehter Oberkörper: Der Brustkorb sollte frontal zur Seite zeigen, nicht nach vorn oder hinten kippen. Stelle dir vor, du lehnst dich gegen eine imaginäre Wand.
  • Hohlkreuz oder Rundrücken: Der gesamte Körper bleibt in einer klaren Linie. Ziehe den Bauchnabel leicht nach innen und halte das Becken neutral.

Wenn du unsicher bist, filme dich seitlich oder trainiere vor einem Spiegel. So erkennst du schnell, ob du wirklich „wie ein Brett“ in der Luft schwebst.

Varianten für jedes Trainingslevel

Side Planks lassen sich sehr leicht an dein Trainingsniveau anpassen. So findest du für jede Phase deines Trainings die passende Variante.

Einsteiger-Varianten

  • Side Plank auf den Knien: Statt auf den gestreckten Beinen stützt du dich mit Knie und Unterarm ab. Die Hüfte ist trotzdem angehoben und der Körper bleibt von Schulter bis Knie in einer Linie. Ideal, um das Grundgefühl für die Übung zu entwickeln.
  • Kürzere Haltezeiten: Starte mit 10–15 Sekunden pro Seite und steigere dich erst, wenn du die Technik sicher beherrschst.

Fortgeschrittene Varianten

  • Side Plank mit abgehobenem Oberbein: Hebe das obere Bein parallel zum Boden an. Das erhöht die Instabilität und fordert die seitlichen Bauch- und Hüftmuskeln stärker.
  • Side Plank mit Hip Dips: Aus der stabilen Side-Plank-Position senkst du die Hüfte kontrolliert zum Boden ab und hebst sie wieder an. Das schafft zusätzliche dynamische Belastung für die schräge Bauchmuskulatur.
  • Side Plank mit Rotation: Strecke den oberen Arm zur Decke. Führe ihn dann unter deinem Körper hindurch, als würdest du dich leicht einrollen, und rotiere wieder zurück. Dadurch kombinierst du Stabilisation mit Rotationskraft.
  • Side Plank auf der Hand: Statt auf dem Unterarm stützt du dich auf der Hand ab. Die Hebel werden länger, Schulter und Rumpf arbeiten intensiver.

Wähle immer eine Variante, die dich fordert, aber nicht überfordert. Sobald du die Position nicht mehr kontrolliert halten kannst, ist es Zeit für eine kurze Pause.

Wie oft solltest du Side Planks trainieren?

Side Planks lassen sich flexibel in dein bestehendes Training integrieren – als Teil des Warm-ups, in der Mitte deines Workouts oder am Ende als Core-Finisher. Als grobe Orientierung kannst du dich an folgenden Empfehlungen orientieren:

  • Trainingshäufigkeit: 2–4 Mal pro Woche.
  • Sätze: 2–4 Sätze pro Seite.
  • Haltezeit: 15–45 Sekunden je nach Level. Fortgeschrittene können bis zu 60 Sekunden und mehr anstreben, sofern die Technik stabil bleibt.

Für Einsteiger bietet sich zum Beispiel folgendes Schema an:

  • Woche 1–2: 3 x 15 Sekunden pro Seite (kniegestützt)
  • Woche 3–4: 3 x 20–25 Sekunden pro Seite (volle Side Plank)
  • Ab Woche 5: 3–4 x 30 Sekunden pro Seite, optional mit leichten Variationen

Wichtiger als die exakte Zeit ist, dass du die Spannung wirklich halten kannst. Sobald deine Hüfte absackt oder du ins Hohlkreuz fällst, ist der Satz beendet.

Side Planks zur Definition der Taille

Viele Menschen integrieren Side Planks in ihr Training, um „die Taille zu formen“. Tatsächlich unterstützen sie eine klar definierte Körpermitte, indem sie die Muskulatur rund um die seitlichen Bauchbereiche aufbauen und straffen.

Dabei gilt jedoch ein wichtiger Grundsatz: Die Übung allein reicht nicht aus, um gezielt Fett an der Taille zu reduzieren. Eine lokale Fettverbrennung gibt es nicht. Sichtbare Ergebnisse entstehen durch die Kombination aus:

  • Kräftigenden Übungen wie Side Planks und weiteren Core-Übungen.
  • Ganzkörperkrafttraining, das den Gesamtenergieverbrauch steigert.
  • Ausdauer- oder Intervalltraining, angepasst an dein Fitnesslevel.
  • Ausgewogener Ernährung mit leichtem Kaloriendefizit, wenn Körperfett reduziert werden soll.

Side Planks sind der Baustein, mit dem du die seitliche Muskulatur formst. Ernährung und übriges Training sind die Faktoren, die dafür sorgen, dass diese Muskeln auch sichtbar werden.

Für wen eignen sich Side Planks – und wann solltest du vorsichtig sein?

Grundsätzlich eignen sich Side Planks für die meisten Menschen, da sie ohne Stoßbelastung auskommen und die Gelenke schonen. Besonders profitieren:

  • Büro-Menschen, die viel sitzen und ihren Rumpf zu wenig aktiv nutzen.
  • Sportler, die ihre Stabilität, Agilität und Kraftübertragung verbessern wollen.
  • Personen mit leichter Rückenproblematik, sofern medizinisch abgeklärt und schmerzfrei ausführbar.

Vorsicht ist geboten bei:

  • Akuten Schulterproblemen, z. B. Entzündungen oder Verletzungen im Schultergelenk.
  • Starken Schmerzen im unteren Rücken, insbesondere bei unklarer Ursache.
  • Frischen Operationen im Bauch- oder Rumpfbereich.

In diesen Fällen sollte die Übung nur nach Rücksprache mit einem Arzt, Physiotherapeuten oder erfahrenen Trainer in dein Programm aufgenommen werden. Schmerz ist immer ein Warnsignal und kein Zeichen „guten Trainings“.

Side Planks sinnvoll mit anderen Core-Übungen kombinieren

Noch effektiver werden Side Planks, wenn du sie gezielt mit anderen Core-Übungen kombinierst. So erhältst du ein rundes Rumpftraining, das alle Bereiche abdeckt:

  • Frontale Stabilität: Klassische Planks, Dead Bugs, Hollow Holds.
  • Rotation: Russian Twists (kontrolliert!), Pallof Press, Cable Rotations.
  • Hüftdominante Übungen: Hip Thrusts, Glute Bridges, Ausfallschritte.

Ein kurzes, aber effektives Core-Workout könnte zum Beispiel so aussehen:

  • Plank: 3 x 30 Sekunden
  • Side Plank (rechts/links): 3 x 20–30 Sekunden pro Seite
  • Dead Bug: 3 x 8–10 Wiederholungen pro Seite
  • Pallof Press: 3 x 10–12 Wiederholungen pro Seite

Damit deckst du Stabilität in allen wichtigen Richtungen (frontal, seitlich, rotational) ab und stärkst deinen Rumpf ganzheitlich.

Fazit: Side Planks als Schlüsselübung für starke schräge Bauchmuskeln

Side Planks sind weit mehr als nur eine weitere Bauchübung. Sie verbinden die Kräftigung deiner schrägen Bauchmuskeln mit einer umfassenden Stabilisierung der gesamten seitlichen Körperkette – von der Schulter bis zur Hüfte. Mit korrekter Technik, der passenden Variante für dein Trainingslevel und einer sinnvollen Integration in dein Workout sind sie eine der effizientesten Übungen für Core-Stärke und eine definierte Mitte.

Ob du Rückenschmerzen vorbeugen, deine sportliche Leistung verbessern oder deine Taille sichtbar formen möchtest: Side Planks sollten in deinem Trainingsplan einen festen Platz bekommen. Starte mit einfachen Varianten, arbeite sauber an deiner Technik und steigere dich Schritt für Schritt – dein Core wird es dir danken.

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