29. Oktober 2025 min read

Effektive Strategien zum Asthma-Management: Leitfäden für 2025

Erfahren Sie die aktuellen GINA 2025-Strategien zum Asthma-Management: Von Diagnose und Behandlung bis zu Selbstmanagement-Tipps für Erwachsene und Kinder. Reduzieren Sie Exazerbationen effektiv.

Effektive Strategien zum Asthma-Management: Leitfäden für 2025
Autor:Lukas

Einführung in das Asthma-Management

Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Sie zeichnet sich durch variable Symptome wie Husten, Atemnot, Brustenge und Pfeifen in der Brust aus, die durch Trigger wie Allergene, Infektionen oder körperliche Anstrengung ausgelöst werden. Effektives Management ist entscheidend, um Anfälle zu verhindern, die Lebensqualität zu verbessern und Komplikationen zu minimieren. Die Global Initiative for Asthma (GINA) hat 2025 ihre Richtlinien aktualisiert, die evidenzbasierte Ansätze für Diagnose, Behandlung und Prävention betonen. Dieser Artikel beleuchtet die zentralen Strategien, um Betroffenen und Fachpersonal einen klaren Überblick zu geben.

Diagnose von Asthma

Die Diagnose von Asthma basiert auf der Bestätigung variabler Atemwegsobstruktion und typischer Symptome. Wichtige Merkmale sind eine übermäßige Variabilität der Lungenfunktion, wie sie durch Spirometrie gemessen wird, oder eine positive Reaktion auf Bronchodilatatoren. Bei Erwachsenen und Jugendlichen sollte die FEV1 (forciertes Exspirationsvolumen in einer Sekunde) um mindestens 12 % und 200 ml steigen, bei Kindern entsprechend angepasst. Diurnale Variabilität des Peak Expiratory Flow (PEF) über 10 % bei Erwachsenen oder 13 % bei Kindern unterstützt die Diagnose.

Biomarker wie FeNO (Fraktion der ausgeatmeten Stickoxyd) über 50 ppb bei Erwachsenen oder 35 ppb bei Kindern deuten auf eine Typ-2-Entzündung hin. Blut-Eosinophile jenseits des Referenzbereichs verstärken diesen Verdacht. In der Praxis ist es essenziell, Differenzialdiagnosen wie COPD, Rhinosinusitis oder gastroösophagealen Reflux auszuschließen. Bei Patienten unter Inhalierten Kortikosteroiden (ICS) sollte eine Dosisreduktion erfolgen, um die Diagnose zu validieren.

Für junge Kinder unter 5 Jahren gilt: Wiederkehrende Pfeifgeräusche in den letzten 12 Monaten, Ausschluss alternativer Ursachen und positive Reaktion auf Therapie. Hier sind nicht-invasive Methoden wie Oszillometrie hilfreich, obwohl sie noch standardisiert werden müssen. Die GINA 2025 betont pragmatische Kriterien, um eine frühe Intervention zu ermöglichen.

Bewertung der Asthma-Kontrolle

Die Kontrolle wird in Symptomkontrolle und Risikobewertung unterteilt. Symptome umfassen tagsüber mehr als zweimal wöchentlich auftretende Beschwerden, nächtliche Erweckungen oder Einschränkungen der Aktivität. Tools wie der Asthma Control Test (ACT) oder der Asthma Control Questionnaire (ACQ) quantifizieren dies. Gut kontrolliert ist Asthma, wenn SABA (kurzwirksame Beta-Agonisten) nicht öfter als zweimal wöchentlich benötigt werden.

Risikofaktoren für Exazerbationen sind unkontrollierte Symptome, Übernutzung von SABA (mehr als drei Kanister pro Jahr), niedrige FEV1-Werte oder hohe Biomarker-Spiegel. Komorbiditäten wie Adipositas, Rauchen oder Allergien erhöhen das Risiko. Die Bewertung erfolgt alle 2–3 Monate, nach Exazerbationen früher. Kinder profitieren von altersangepassten Tools wie c-ACT oder TRACK.

  • Symptomkontrolle prüfen: Tagebuchführung über vier Wochen.
  • Risiko minimieren: Lungenfunktion alle 1–2 Jahre messen.
  • Adhärenz sicherstellen: Inhalatortechnik regelmäßig überprüfen.

Die 2025-Updates integrieren Biomarker stärker, um das Exazerbationsrisiko präziser zu prognostizieren.

Pharmakologische Behandlungsstrategien

Die GINA empfiehlt zwei Tracks, wobei Track 1 mit ICS-Formoterol als Maintenance- und Reliever-Therapie (MART) bevorzugt wird. Dies reduziert Exazerbationen um bis zu 64 % im Vergleich zu SABA allein und vereinfacht die Therapie.

Schrittweises Management für Erwachsene und Jugendliche

Im Track 1 beginnt Step 1 mit bedarfsweisem niedrig dosiertem ICS-Formoterol (z. B. Budesonid-Formoterol 200/6 mcg, max. 12 Inhalationen/Tag). Step 2 erweitert auf MART bei Symptomen an mehr als zwei Tagen/Woche. Step 3 behält niedrige Dosis MART bei, Step 4 mittlere Dosis, Step 5 hohe Dosis plus Add-ons wie Biologika oder LAMA (langwirksame Muskarin-Antagonisten).

Track 2 als Alternative nutzt separate ICS-LABA-Maintenance mit SABA-Reliever, ist aber weniger effektiv. Nach Exazerbationen ist der Wechsel zu Track 1 empfohlen. Dosisreduktion nach 2–3 Monaten guter Kontrolle um 25–50 % ist ratsam.

Behandlung bei Kindern 6–11 Jahre

Ähnlich wie bei Erwachsenen, aber angepasst: Step 1 bedarfsweises niedriges ICS-Formoterol. Ab Step 3 MART bevorzugt. Biologika wie Omalizumab für allergisches Asthma oder Dupilumab für eosinophiles ab 6 Jahren möglich. Wachstum überwachen, da ICS bei niedrigen Dosen keinen signifikanten Einfluss haben.

Management bei Kindern unter 5 Jahren

Step 1: Bedarfsweises SABA via Spacer. Step 2: Tägliches niedriges ICS plus SABA. Bei unkontrolliertem Verlauf Dosisverdopplung oder Add-on LABA (ab 4 Jahren). Kurze OCS-Kurse (1–2 mg/kg/Tag, 3–5 Tage) bei akuten Episoden. Regelmäßige Reassessment alle 3–6 Monate.

Neue Empfehlungen 2025: Kein bedarfsweises ICS-Formoterol allein in Steps 1–2 für Kinder; verstärkte Biologika-Optionen.

Nicht-pharmakologische Strategien

Neben Medikation sind Lebensstiländerungen zentral. Vermeidung von Triggern wie Hausstaubmilben (Allergie-Schutzbezüge, Feuchtigkeitsreduktion), Tierhaaren oder Umweltverschmutzung minimiert Anfälle. Impfungen gegen Influenza und Pneumokokken sind essenziell. Rauchen und Passivrauch strikt vermeiden.

  • Ernährung und Bewegung: Ausgewogene Kost und regelmäßige Aktivität reduzieren Adipositas-Risiken.
  • Umweltmanagement: Luftreiniger in städtischen Gebieten einsetzen.
  • Klimawandel-Aspekte: Die GINA 2025 warnt vor erhöhtem Exazerbationsrisiko durch Wildfeuer, Pollen und Hitze; Anpassung der Therapie in vulnerablen Perioden.

Atemtherapie und Schulungen verbessern die Inhalatortechnik, was die Wirksamkeit um bis zu 50 % steigert.

Selbstmanagement und Bildung

Patientenbildung ist der Eckpfeiler. Asthma-Action-Pläne definieren grüne (gut kontrolliert), gelbe (Teilkontrolle) und rote (akut) Zonen mit klaren Schritten: Zunahme von Relievern, Arztkontakt oder Notfallmaßnahmen. Apps und Tagebücher fördern Adhärenz.

Für Kinder: Familienbeteiligung, schulische Koordination. Die GINA betont personalisierte Ziele, wie Sporttreiben ohne Einschränkungen. **Neue 2025-Updates:** Stärkere Integration von Typ-2-Biomarkern (Eosinophile, FeNO, IgE) für gezielte Therapie, besonders bei jungen Kindern und Klimabeeinflussung.

Spezielle Aspekte: Schwere Asthma und Komorbiditäten

Bei schwerem Asthma trotz hoher Dosen: Ursachenabklärung (Adhärenz, Komorbiditäten wie GERD oder OSA). Add-ons: Azithromycin, Bronchialthermoplastie oder Biologika (z. B. Mepolizumab für eosinophiles). Schwangerschaft: Kontinuierliche Therapie, da unkontrolliertes Asthma Risiken birgt.

Ältere Patienten: Multimorbidität berücksichtigen, niedrigere ICS-Dosen. Raucher: Differenzierung von COPD, frühe ICS-Einführung.

Schlussfolgerung

Das Asthma-Management 2025 zielt auf personalisierte, schrittweise Ansätze ab, die Symptome kontrollieren und Risiken minimieren. Durch enge Zusammenarbeit von Patienten, Ärzten und Familien kann ein symptomarmes Leben erreicht werden. Bleiben Sie informiert und konsultieren Sie Fachpersonal für individuelle Pläne. Mit den GINA-Richtlinien steht ein solider Rahmen zur Verfügung, um Asthma zu managen und das Wohlbefinden zu steigern.

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