Wie Matcha den Herzrhythmus beeinflusst – Grüner Tee und seine Wirkung auf das Herz
Erfahre, wie Matcha den Herzrhythmus beeinflusst und welche Wirkung der grüne Tee auf das Herz-Kreislauf-System hat. Alles über Koffein, L-Theanin und Antioxidantien.

Matcha ist längst mehr als nur ein Trendgetränk – der pulverisierte Grüntee gilt als eine der gesündesten natürlichen Energiequellen überhaupt. Seine Kombination aus Koffein, Antioxidantien und Aminosäuren macht ihn zu einem besonderen Elixier, das Körper und Geist gleichermaßen belebt. Doch wie wirkt sich Matcha eigentlich auf das Herz aus? Und vor allem: Kann er den Herzrhythmus beeinflussen?
Was steckt im Matcha?
Matcha wird aus den fein gemahlenen Blättern der Teepflanze Camellia sinensis gewonnen. Anders als beim herkömmlichen grünen Tee werden beim Matcha die ganzen Blätter konsumiert – dadurch ist die Konzentration an Nährstoffen, Koffein und Antioxidantien deutlich höher. Besonders hervorzuheben sind:
- Koffein: sorgt für Wachheit und Konzentration, ähnlich wie Kaffee, aber mit sanfterer Wirkung.
- L-Theanin: eine Aminosäure, die beruhigend wirkt und den Stresspegel senkt.
- EGCG (Epigallocatechingallat): ein starkes Antioxidans, das den Zellschutz unterstützt und Entzündungen hemmt.
Diese Inhaltsstoffe wirken in Kombination besonders harmonisch. Das Koffein im Matcha entfaltet sich langsamer als das im Kaffee, da es durch die Aminosäuren und Ballaststoffe gebunden wird. Dadurch bleibt der Energieeffekt länger erhalten und der Kreislauf wird nicht abrupt belastet.
Matcha und das Herz-Kreislauf-System
Das Herz reagiert empfindlich auf Veränderungen im vegetativen Nervensystem, insbesondere auf Substanzen, die das sympathische Nervensystem aktivieren – wie Koffein. Matcha enthält zwar Koffein, doch die Art seiner Wirkung ist im Vergleich zu anderen koffeinhaltigen Getränken deutlich milder. Studien zeigen, dass die Kombination aus Koffein und L-Theanin den Blutdruck nur minimal ansteigen lässt und sogar eine entspannende Wirkung auf das Nervensystem haben kann.
Durch den regelmäßigen Konsum von Matcha kann das Herz-Kreislauf-System langfristig profitieren. Die Antioxidantien helfen, oxidativen Stress zu reduzieren, der eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt. Gleichzeitig unterstützen sie die Gefäßgesundheit und fördern eine bessere Durchblutung.
Wie beeinflusst Matcha den Herzrhythmus?
Der Herzrhythmus wird durch elektrische Impulse im Herzmuskel gesteuert. Koffein kann diese Impulse leicht beschleunigen, wodurch der Puls kurzfristig ansteigt. Bei empfindlichen Personen kann dies Herzklopfen oder Unruhe verursachen – ein Effekt, der von der individuellen Koffeinverträglichkeit abhängt.
Matcha unterscheidet sich jedoch deutlich von Kaffee: Das enthaltene L-Theanin wirkt ausgleichend auf die Koffeinwirkung. Es fördert die Ausschüttung von Alpha-Wellen im Gehirn, die mit einem Zustand entspannter Aufmerksamkeit verbunden sind. Dadurch entsteht ein ruhiger, fokussierter Wachzustand, ohne dass der Herzschlag übermäßig beschleunigt wird.
In klinischen Beobachtungen zeigte sich, dass Matcha das Risiko für Herzrhythmusstörungen nicht erhöht, solange er in moderaten Mengen konsumiert wird. Menschen mit bestehender Herzrhythmusstörung sollten jedoch ärztlich abklären, ob Koffein für sie unbedenklich ist.
Positive Effekte von Matcha auf das Herz
- Verbesserte Durchblutung: Die im Matcha enthaltenen Flavonoide fördern die Elastizität der Blutgefäße.
- Reduktion von oxidativem Stress: EGCG schützt die Zellen vor freien Radikalen, die Herzgewebe schädigen können.
- Cholesterinregulierung: Studien weisen darauf hin, dass Matcha den LDL-Cholesterinspiegel senken kann.
- Stressabbau: L-Theanin reduziert Cortisol und trägt so zur Entspannung des Herz-Kreislauf-Systems bei.
Diese Faktoren wirken zusammen, um die allgemeine Herzgesundheit zu stärken. Insbesondere Menschen mit einem hektischen Alltag profitieren von der beruhigenden und gleichzeitig vitalisierenden Wirkung von Matcha.
Wann Matcha für das Herz problematisch sein kann
Obwohl Matcha viele gesundheitliche Vorteile bietet, gibt es Situationen, in denen Vorsicht geboten ist. Menschen mit Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder erhöhter Koffeinempfindlichkeit sollten den Konsum auf eine kleine Menge beschränken oder ärztlichen Rat einholen. Zu viel Matcha kann das Nervensystem stimulieren und in seltenen Fällen Herzrasen oder Unruhe auslösen.
Auch Wechselwirkungen mit Medikamenten – insbesondere Blutdruck- und Herzmedikamenten – sollten nicht unterschätzt werden. Wer regelmäßig Arzneimittel einnimmt, sollte die Verwendung von Matcha mit seinem Arzt besprechen.
Empfohlene Menge für einen gesunden Herzrhythmus
Für die meisten Menschen ist ein bis zwei Tassen Matcha pro Tag unbedenklich und sogar förderlich. Das entspricht etwa 1–2 Gramm Matcha-Pulver täglich. Eine langsam ansteigende Dosierung hilft, die individuelle Verträglichkeit zu testen. Wer Matcha regelmäßig konsumiert, sollte zudem auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um die Wirkung optimal zu unterstützen.
Fazit: Matcha als sanfter Herzfreund
Matcha ist nicht nur ein belebendes Getränk, sondern auch ein wertvoller Begleiter für die Herzgesundheit. Seine einzigartige Kombination aus Koffein, L-Theanin und Antioxidantien sorgt für einen ruhigen Energiefluss, ohne das Herz zu überlasten. Wer ihn in Maßen genießt, profitiert von einer besseren Durchblutung, einer stabileren Herzfunktion und einem ausgeglicheneren Nervensystem.
Am Ende gilt: Die Wirkung hängt vom individuellen Lebensstil ab. In Verbindung mit Bewegung, gesunder Ernährung und ausreichend Ruhe kann Matcha ein kraftvoller Bestandteil eines herzfreundlichen Alltags sein.


