Katzen und ihre Ernährungsgewohnheiten: Ein umfassender Leitfaden
Erfahre alles über die Ernährungsgewohnheiten von Katzen – von natürlicher Beute bis zu Nass- und Trockenfutter. Ein umfassender Leitfaden für gesunde Katzen.

Katzen faszinieren Menschen seit Jahrhunderten mit ihrer Eleganz, Unabhängigkeit und geheimnisvollen Natur. Doch um das Wohlbefinden dieser anmutigen Tiere sicherzustellen, ist ein fundiertes Wissen über ihre Ernährungsgewohnheiten unerlässlich. Die Ernährung einer Katze beeinflusst nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild, sondern auch ihre Energie, Gesundheit und Lebenserwartung. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Aspekte rund um die Ernährung von Katzen – von ihrer natürlichen Beute über industrielle Futtermittel bis hin zu besonderen Ernährungsbedürfnissen.
Die natürlichen Ernährungsgewohnheiten von Katzen
Als obligate Fleischfresser sind Katzen von Natur aus darauf angewiesen, tierische Proteine zu sich zu nehmen. Ihre Verdauung ist nicht darauf ausgelegt, große Mengen an pflanzlichen Stoffen zu verarbeiten. In freier Wildbahn ernähren sich Katzen hauptsächlich von kleinen Beutetieren wie Mäusen, Vögeln oder Insekten. Diese liefern ihnen nicht nur Proteine, sondern auch wichtige Nährstoffe wie Taurin, Fettsäuren und Vitamine, die für ihre Gesundheit unerlässlich sind.
Ein wichtiger Punkt ist, dass Katzen kaum ein ausgeprägtes Durstgefühl haben. In ihrer natürlichen Umgebung nehmen sie den Großteil der benötigten Flüssigkeit über ihre Beute auf. Dies erklärt, warum viele Hauskatzen dazu neigen, zu wenig zu trinken, wenn sie ausschließlich Trockenfutter bekommen.
Trockenfutter vs. Nassfutter
In der modernen Katzenhaltung stellt sich oft die Frage: Was ist besser – Trockenfutter oder Nassfutter? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, und häufig ist eine Kombination die beste Lösung.
- Nassfutter: Enthält einen hohen Wasseranteil (bis zu 80 %) und hilft, den Flüssigkeitshaushalt der Katze zu unterstützen. Es ist näher an der natürlichen Ernährung und enthält meist hochwertige tierische Proteine.
- Trockenfutter: Praktisch in der Handhabung, lange haltbar und oft günstiger. Es kann jedoch zu einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme führen, wenn die Katze nicht zusätzlich genug trinkt.
Viele Experten empfehlen, Nassfutter als Hauptnahrungsquelle zu verwenden und Trockenfutter ergänzend anzubieten. So wird sowohl der Flüssigkeitsbedarf gedeckt als auch der Kauapparat beschäftigt.
Wichtige Nährstoffe für Katzen
Katzen benötigen eine ausgewogene Ernährung, die alle essenziellen Nährstoffe enthält. Zu den wichtigsten gehören:
- Proteine: Grundlage für Muskeln, Fell und Organfunktionen. Hochwertige tierische Eiweiße sind unverzichtbar.
- Taurin: Eine Aminosäure, die Katzen nicht selbst synthetisieren können. Sie ist essenziell für Herz, Augen und Immunsystem.
- Fette: Liefern Energie und unterstützen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Besonders Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind wichtig für Haut und Fell.
- Vitamine und Mineralstoffe: Regulieren zahlreiche Körperfunktionen und müssen in der richtigen Menge zugeführt werden.
Selbstgekochtes oder rohes Futter?
Immer mehr Katzenhalter interessieren sich für alternative Ernährungsformen wie BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter). Diese Ernährungsweise orientiert sich an der natürlichen Beutezusammensetzung einer Katze. Sie kann durchaus gesund sein, erfordert aber fundiertes Wissen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Bei falscher Zubereitung drohen Defizite an Vitaminen und Mineralstoffen oder sogar bakterielle Infektionen durch unzureichend behandeltes Fleisch.
Selbstgekochtes Futter kann eine gute Option sein, wenn es sorgfältig geplant wird. Hier sollte man am besten mit einem Tierarzt oder Ernährungsberater zusammenarbeiten, um ein ausgewogenes Nährstoffprofil zu gewährleisten.
Ernährung bei besonderen Bedürfnissen
Wie Menschen haben auch Katzen individuelle Ernährungsanforderungen, die sich im Laufe ihres Lebens ändern. Jungtiere benötigen energie- und proteinreiches Futter für das Wachstum, während ältere Katzen leichter verdauliche Nahrung mit weniger Kalorien brauchen. Übergewichtige Tiere sollten Diätfutter mit angepasstem Energiegehalt bekommen, um Leber- oder Gelenkprobleme zu vermeiden.
Katzen mit gesundheitlichen Problemen – etwa Niereninsuffizienz, Allergien oder Verdauungsstörungen – benötigen spezielles Diätfutter. Viele Tierärzte empfehlen hierbei Produkte, die auf die jeweilige Erkrankung abgestimmt sind und den Körper entlasten.
Tipps für eine gesunde Fütterung
- Füttere regelmäßig, am besten zwei- bis dreimal täglich.
- Achte auf frisches Wasser – stelle mehrere Näpfe an verschiedenen Orten bereit.
- Vermeide es, Katzenreste vom Tisch zu geben. Gewürze, Salz und bestimmte Lebensmittel (z. B. Zwiebeln, Schokolade, Trauben) sind giftig.
- Kontrolliere regelmäßig das Gewicht deiner Katze und passe die Futtermenge entsprechend an.
- Wähle qualitativ hochwertiges Futter mit klarem Fleischanteil und ohne übermäßige Füllstoffe.
Fazit
Die richtige Ernährung ist das Fundament für ein langes und gesundes Katzenleben. Sie sollte an Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand angepasst sein. Ob Nass-, Trocken- oder selbst zubereitetes Futter – entscheidend ist die Qualität der Inhaltsstoffe und die richtige Balance aller Nährstoffe. Wer seine Katze artgerecht ernährt, sorgt nicht nur für glänzendes Fell und Vitalität, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Mensch und Tier durch eine bewusste und liebevolle Fürsorge.


